Oliveira
Né en 1993 à Sanfins, Bruno Oliveira a grandi au Luxembourg, où il vit toujours. Son identité s’inscrit dans cette double appartenance culturelle. C’est entre ses racines portugaises et sa vie au Luxembourg que se développe sa pratique artistique. Ses projets dialoguent tout en résonnant avec les souvenirs d’enfance, les silences de la distance intime, les blessures parfois invisibles.
Avec Sanfins, Bruno Oliveira crée un espace de mémoire vivante et de réparation. Il ne s’agit pas d’un simple retour nostalgique, mais d’un travail de réinvention. L’artiste revisite son enfance, en explore
les absences et imagine ce qui aurait pu être. Il convoque la figure de Peter Pan, symbole d’un refus de grandir, pour évoquer ce besoin de se réfugier dans l’imaginaire. Cet espace devient un refuge, où l’on peut survivre, se réinventer et guérir.
L’installation vidéo se présente comme un parcours immersif :
des projections sur des draps suspendus, flottant comme des fantômes de souvenirs. Le spectateur déambule dans un labyrinthe entre rêve et réalité. Les images, objets, sons et textures tissent une atmosphère sensorielle, entre mémoire et hallucination.
Sanfins évoque une disparition, celle d’un village, d’une époque mais aussi une reconstruction. L’œuvre questionne le déracinement, l’abandon des espaces ruraux, la fragilité des héritages, et la difficulté
à construire une identité entre deux cultures. Ce n’est pas une dystopie, mais une utopie affective, un monde où l’imaginaire comble les manques du réel.
Bruno Oliveira compose un récit fragmenté, sensible et ouvert. Il ne cherche pas à imposer un sens unique, mais à créer un espace de résonance. Sanfins n’est pas seulement un lieu, mais un refuge et un miroir, où revisiter le passé permet d’en redessiner les contours; une manière de garder vivante la présence de sa grand-mère dans un espace où tout semble s’effacer.
Bruno Oliveira lädt uns ein, eine Welt zwischen Erinnerung und Erfindung zu erforschen, in der das Intime zum Allgemeingut wird. Sein Projekt Sanfins, eine gleichermaßen dokumentarische wie poetische Arbeit, trägt den Namen seines Geburtsortes in Portugal und ist gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit dem Begriff des „Unendlichen“, in Anspielung auf die Bedeutung des französischen Ausdrucks „sans fin“. Das Werk spiegelt Bruno Oliveiras Engagement für eine auf Emotionen basierende Kunst, die sich durch persönliche Erfahrungen nährt und durch seine ebenso luziden wie poetischen Vorstellungswelten geprägt wird.
Bruno Oliveira wurde 1993 in Sanfins geboren und ist in Luxemburg aufgewachsen, wo er bis heute lebt. Seine Identität wird durch seine Zugehörigkeit zu zwei Kulturen geprägt. So entwickelt sich seine Kunst zwischen seinen portugiesischen Wurzeln und seinem Leben in Luxemburg. Seine Projekte sind eine Auseinandersetzung mit seinen portugiesischen Ursprüngen und bilden gleichzeitig Kindheitserinnerungen, die Stille der inneren Distanz und oftmals unsichtbare Verletzungen ab.
Mit Sanfins schafft Oliviera einen Raum lebendiger Erinnerungen, der Wiedergutmachung. Es handelt sich nicht um eine einfache nostalgische Rückkehr, sondern um ein „Sich-neu-Erfinden“. Er kehrt in seine Kindheit zurück, zu dem, was nicht war und was hätte sein können. Über die Figur des Peter Pan als Symbol für die Weigerung, erwachsen zu werden, macht er das Bedürfnis sichtbar, sich in eine Vorstellungswelt zu flüchten, die zum Zufluchtsort wird, an dem man überleben, sich neu erfinden und genesen kann.
Die Video-Installation ist in Form eines immersiven Parcours gestaltet, mit Projektionen auf hängenden Laken, die wie Phantome der Erinnerung flattern. Das Publikum bewegt sich inmitten eines Labyrinths aus Traum und Wirklichkeit. Die Bilder, Gegenstände, Töne und Texturen lassen eine einzigartige sinnliche Atmosphäre zwischen Erinnerung und Halluzination entstehen.
In Sanfins geht es um ein Verschwinden, das eines Dorfes und das einer Epoche, aber auch um einen Wiederaufbau. Gegenstand des Werkes sind Themen wie Entwurzelung, Landflucht, die Fragilität unseres Erbes, die Schwierigkeit, eine Identität zwischen zwei Kulturen aufzubauen. Es handelt sich nicht um eine Dystopie, sondern eine emotionale Utopie, eine Welt, in der die Vorstellungskraft die Lücken der Realität füllt.
Bruno Oliveira erzählt eine fragmentarische, sensible und offene Geschichte. Er gibt keine Richtung vor, sondern schafft vielmehr einen Resonanzraum. Sanfins ist nicht nur ein Ort, es ist eine Zuflucht, ein Spiegel, über den wir in die Vergangenheit zurückkehren können, um deren Konturen neu zu zeichnen; eine Möglichkeit, die Anwesenheit der Großmutter in einem Raum lebendig zu erhalten, in dem alles zu verschwinden scheint.
Bambi’s Serenade, from The Evil’s Lullaby, 2023.
Bambi’s Serenade, aus The Evil’s Lullaby [Schlaflied des Bösen], 2023.
Bambi’s Serenade, aus The Evil’s Lullaby [Schlaflied des Bösen], 2023.
Sanfins, extrait vidéo, 2023.
Vidoausschnitt aus Sanfins, 2023.
Vidoausschnitt aus Sanfins, 2023.
Sanfins, extrait vidéo, 2023.
Vidoausschnitt aus Sanfins, 2023.
Vidoausschnitt aus Sanfins, 2023.
Amplectendo Copulabis, from In Ore Gloria, [l’heure de gloire], 2021.
Amplectendo Copulabis, aus In Ore Gloria [In der Stunde des Ruhms], 2021.
Amplectendo Copulabis, aus In Ore Gloria [In der Stunde des Ruhms], 2021.
Biographie
Né à Sanfins, Portugal, en 1993, Bruno Oliveira a grandi au Luxembourg, où il vit aujourd’hui. En 2015, il quitte son poste d’éducateur pour étudier les arts visuels à l’ENSAV La Cambre à Bruxelles, où il obtient un master. Son travail explore les thèmes de la communauté, de la migration et de l’identité, mêlant photographie et vidéo comme fragments poétiques. Inspiré par ses origines et ses voyages, il plonge dans les récits des autres, souvent transmis par des objets ou des lieux. « Un portrait ne nécessite pas toujours un visage. Parfois, un objet ou un lieu peut en dire tout autant. »
Biografien
Der 1993 im portugiesischen Sanfins geborene Künstler Bruno Oliveira ist in Luxemburg aufgewachsen, wo er heute auch lebt. 2015 gab er seine Stelle als Erzieher auf, um ein Studium der visuellen Künste an der belgischen Hochschule ENSAV La Cambre in Brüssel aufzunehmen, das er mit einem Master abschloss. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit Themen wie Gemeinschaft, Migration und Identität und fügt Fotografie und Videografie zu poetischen Fragmenten. Inspiriert durch seine Herkunft und seine Reisen, taucht er in die Geschichten anderer Menschen ein, die häufig über Gegenstände und Orte transportiert werden. „Ein Porträt muss nicht immer aus einem Gesicht bestehen. Manchmal kann auch ein Gegenstand oder ein Ort genauso viel aussagen.“
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Arsenal
Jean-Marie Rausch
3 Av. Ney
57000 Metz
Galerie Octave Cowbell
4 Rue du Change
57000 Metz
École Supérieure d’Art de Lorraine
1 Rue de la Citadelle
57000 Metz
Robert Schuman 2025
École Supérieure d'Art de Lorraine, galerie Octave Cowbell, Cité musicale-Metz, Ville de Metz, Quattropole, Département de la Moselle, Frac Lorraine, Bliiida, Centre Pompidou-Metz.